Die beste Blitzausleuchtung und den maximalen Erfassungsbereich des Bewegungsmelders erreichen Sie, wenn Sie die Wildkamera in ca. 1 m Höhe anbringen. Wird die Wildkamera zu hoch angebracht, so unterläuft das Wild den Bewegungsmelder im Nahbereich. Auch weiter entferntes Wild wird nicht erfasst.
Oft ist Wild direkt an der Kirrung oder Fütterung sehr vorsichtig und kann leicht vergrämt werden. Besser ist es die Wildkamera in einiger Entfernung auf dem Wechsel zur Kirrung anzubringen. Hierdurch erhalten Sie auch Informationen aus welcher Richtung das Wild sich der Kirrung nähert oder wohin es sie verlässt. Die Wahl sollte auf eine Wildkamera mit kurzer Auslöseverzögerung fallen. Eine Kamera mit Weißlichtblitz und kurzer Belichtungszeit liefert auf einem Wechsel die besten Ergebnisse.
Fast alle Wildkameras arbeiten mit einem einzigen Linsensystem und Fotosensor. Durch einen schwenkbaren Filter wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der Fotosensor entweder für Tagaufnahmen oder Nachtaufnahmen ausgelegt ist. In der Regel befindet sich der Filter bei Tagaufnahmen vor der Linse. Hochwertige Wildkameras sind in der Lage diese Schwenkbewegung geräuschfrei auszuführen und dadurch das Wild nicht zu beunruhigen.
Der Infrarotblitz ist eigentlich kein Blitz sondern eine Beleuchtung. Je nach Wildkamera wird diese IR-Beleuchtung für jeweils 0,5 bis 3 Sekunden dauerhaft je Aufnahme eingeschaltet. Wild kann diese Beleuchtung erkennen und versucht oft die Lichtquelle zu lokalisieren. Daher kommen Aufnahmen zustande, bei denen Wild direkt in die Kamera schaut. Bei empfindlichem Wild sollte auf Bilderserien verzichtet werden und eventuell die Verzögerungszeit zwischen den Aufnahmen etwas erhöht werden. Viele Jäger und besonders Wissenschaftler im Bereich Wildtierforschung haben sehr gute Erfahrungen mit Weißlichtblitzen gemacht. Dieser echte Blitz mit praktisch keiner zeitlichen Ausdehnung wird durch Wild oft sehr viel besser ausgehalten als ein Infrarotblitz. Die positive Erfahrung mit einem Weißlichtblitz wird mir auch immer wieder im Zusammenhang mit Rotwild gemeldet.
Bei vielen Modellen erfolgt die Programmierung menügestützt und komfortabel über eine LCD–Anzeige. Alternativ hierzu setzen einige Hersteller auf Automatikprogramme, die durch einen Drehschalter einfach und schnell ausgewählt werden können.
Neben einzelnen Bildern oder Bilderserien bieten einige Modelle auch die Option kurze Videosequenzen sowohl am Tage als auch in der Nacht aufzunehmen. Bei der Auswahl einer Wildkamera zur Erstellung von Videosequenzen sollte die Kamera nicht weniger als 640 x 480 Pixel unterstützen und über einen ausreichend starken Infrarotblitz verfügen.
Bei einigen auf dem Markt angebotenen Wildkameras sind bereits nach wenigen Tagen die Batterien leer. Schnell wird das vermeintlich günstige Gerät durch den hohen Energieverbrauch teurer als gedacht. Bei einem Gerät im Standby Modus ist der Energiebedarf so gering, dass er praktisch keinen Einfluss auf die Betriebszeit hat. Entscheidend ist der Energiebedarf der IR-Beleuchtung in der Nacht. Wildkamera A aktiviert die IR-Beleuchtung für 2 Sekunden pro Bild, Wildkamera B aktiviert die IR-Beleuchtung für nur 0,5 Sekunden pro Bild. Im Ergebnis ist Wildkamera B in der Lage ca. 4 mal mehr Bilder mit einem Batteriesatz aufzunehmen als Wildkamera A. In der Praxis können je nach Wildkamera 2000-5000 Aufnahmen mit einem Batteriesatz gemacht werden
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